Robert mit InternetSo, nun haben wir auch endlich wieder Internet-Anschluß, so daß ich nun unser Tagebuch weiter schreiben kann.
Was ist alles in der Zwischenzeit passiert?
Es begann quasi mit meinem Abschied an der Uni Düsseldorf. Meine lieben Kollegen haben mir zum Abschied eine Erinnerungsmappe mit Fotos von ihnen und von meinem Arbeitsplatz überreicht......das ist echt toll !!! Und Blumen gab es auch !!!
Am Montag, den 19.12.2005, stand der Einpacktrupp vor der Tür. Man glaubt gar nicht, wie viel Kram man so hat. Jedenfalls haben 3 Mann insgesamt 7 Stunden gebraucht, um unser Hab und Gut in Kisten und Luftpolsterfolie zu verpacken. Am Ende konnte man nicht mal mehr erkennen, was sich in den Paketen verbirgt....ein Stuhl, eine Lampe ???
Am nächsten Tag standen wieder drei Leute pünktlich um 7:30 Uhr auf der Matte, haben noch das Bett verpackt und die letzten Reste. Um 8:00 Uhr kam der Container und nach drei Stunden war alles verladen.
So, da saß ich also nun in einer fast leeren Wohnung ..........
Allerdings gab es noch genug zu tun !!!
Am Mittwoch morgen konnte ich dann endlich Robert wieder in die Arme schließen. Da ich unsere Auto ja schon verkauft hatte, habe ich Robert nicht am Düsseldorfer Flughafen abgeholt, sondern nur am Millrather S-Bahnhof. Wir haben dann erst einmal gemütlich gefrühstückt und die letzten Neuigkeiten ausgetauscht.
Von Sixt haben wir dann einen Sprinter geholt, um die Dinge nach Sülfeld zu transportieren, die wir bei Roberts Eltern unterstellen wollten.....und ach ja, unsere Küche musste auch noch mit. Das gute Stück war zwar verkauft, aber es gab da ein kleines Transportproblem.....
Dann haben wir angefangen den Transporter zu beladen .....oh weh, man glaubt doch immer gar nicht, wie viel das dann am Ende noch ist. Gott sei Dank kam Gudrun am Nachmittag dazu und hat tatkräftig beim Abbau der Küche geholfen. Gert kam später noch dazu und hat sich unseren vielen Blumen angenommen und geschleppt, was das Zeug hält. Danke euch beiden noch einmal dafür !!!!
Ein Teil von Roberts und meinen Kollegen kam noch auf eine Abschieds-Hopfenkaltschale vorbei ..... tja, so neigte sich das Kapitel Düsseldorf dem Ende entgegen.
Nachdem Freunde und Kollegen verschwunden waren, haben wir dann auch beschlossen, es für heute gut sein zu lassen. Da uns der Hunger quälte, haben wir uns an unserem letzten Abend in Erkrath noch einmal in die Postwirtschaft begeben ..... Alt trinken und eine Kleinigkeit essen. Die Postwirtschaft hat in Erkrath quasi Kultstatus ......na ja, es ist so ziemlich die einzige brauchbare Lokalität, die darum auch in der Woche immer gut besucht ist.
Damit wir zwei nicht auf dem Fußboden in der leeren Wohnung übernachten mussten, hatte ich uns ein Hotelzimmer gebucht. Am nächsten Morgen sind wir dann wieder in unsere alte Wohnung, um noch die letzten Kleinigkeiten zu entsorgen .....puh, dass hat dann auch noch einmal 3 Stunden gedauert !!! Und der Sprinter platzte fast aus den Nähten.
Bei trockenem Wetter haben wir dann Abschied von Erkrath genommen, das wir in den letzten 4 Jahren doch recht lieb gewonnen hatten .... vor allem den tollen Ausblick über die rheinische Tiefebene !!!!
Doch nicht zurück geschaut, sondern nach vorne !!!!! Auf nach Sülfeld !!
Am späten Nachmittag kamen wir dort an. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann an das Ausladen unserer Habseligkeiten !!! Ausladen geht aber viel schneller als Beladen !!! Schließlich war der Sprinter leer, das Haus von Roberts Eltern voller Kartons und die Küche in der Garage verstaut. Gute Nacht !!!
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug: Weihnachten zum Teil getrennt bei unseren Familien, dies und das noch erledigen, Freunde treffen, Koffer packen ...... kaum Zeit, sich Gedanken zu machen !!!
Und dann kam der Tag der Abreise: Donnerstag, der 29.12.2005 !!
Schon ein etwas seltsames Gefühl !!! Roberts Eltern haben uns am späten Nachmittag zum Flughafen Hannover gebracht .....ich war ganz still, da mir so viel durch den Kopf ging.
Unser leichtes Übergepäck wurde anstandslos akzeptiert .....gut, dass niemand das Handgepäck gewogen hat .... aber immer lächeln, die Tasche ist ganz leicht ;-)
Dann kam der schwerste Teil, der Abschied von Roberts Eltern ..... jemanden zum Flughafen zu bringen, den man mit Sicherheit für längere Zeit nicht sehen wird, ist auch keine leichte Aufgabe !!! Mir ging immer nur durch den Kopf „was mache ich hier eigentlich“ ......... irgendwie schafft man dann aber, dass zu unterdrücken ..... sonst wäre ich vermutlich nicht in das Flugzeug gestiegen ......
Die Flüge mit Air France über Paris verliefen unaufregend, so dass wir am späten Nachmittag des 30.12.2005 in Singapur landeten. Here we are !!!!! Singapur, 29 Grad Celsius, die Frisur sitzt …….
Ziemlich erledigt fuhren wir mit dem Taxi in das Appartment, in dem Robert die letzten drei Monate verbracht hatte. Wir gingen noch eine Kleinigkeit essen und meldeten uns dann bei unseren Familien, dass wir sicher den Weg nach Singapur gefunden hatten.
Der Jetlag ließ uns schlecht schlafen, aber da Robert die nächsten Tage ja noch frei hatte, war das nicht so schlimm.
An Silvester zeigte mir Robert ein bisschen die nähere Umgebung. Am Abend machten wir uns nach „downtown“ auf, um unser erstes Silvester in Singapur zu feiern !!! Da die private Knallerei in Singapur verboten ist (mit ihrer Sicherheit übertreiben es die Singapuresen echt ..... es gibt nicht einmal Steckdosen im Bad, da das angeblich zu gefährlich ist !!!!) sollte an der Esplanade ein großes Feuerwerk statt finden, das wir dann auch mit ganz vielen anderen Menschen bestaunt haben.......war schon echt gut !!!! Da man ja nun nicht knallen darf, bedient sich der Singapurese anderen Dingen, um sich und seine Mitmenschen zu „erfreuen“, da ist zum Beispiel Schaum in Dosen ein ganz tolles Ding. Damit kann man einem bekannte oder auch unbekannte Menschen einsprühen und hat damit ganz viel Spaß !!! Oder bunte Schnüre aus Sprühdosen ..... gab es bei uns vor einigen Jahren auch mal.
In Ermangelung von Knallern haben wir für unser eigenes Vergnügen ein paar Wunderkerzen angezündet und eine ungefährliche Knallröhre erworben, aus der es mit einem leichten „Plöpp“ Konfetti regnete.
Wir strichen dann noch etwas durch die Stadt und genossen die laue Luft und ein paar Sate-Spießchen .........
.......bis hierher ganz gut, aber nun durfte ich die Erfahrung machen, dass es eine nahezu unlösbare Aufgabe ist, um 2 Uhr nachts in Downtown Singapur ein Taxi zu bekommen und öffentliche Verkehrsmittel fahren um diese Zeit nicht mehr. Nach ungezählten erfolglosen Versuchen, ein freies Taxi zu finden, machten wir uns auf Schusters Rappen auf den Weg nach Hause ..... wahrscheinlich wären wir erst beim Morgengrauen zu Hause gewesen, wenn wir dann nicht doch noch außerhalb des größten Trubels endlich ein Taxi bekommen hätten.
Puh, endlich im Apartment .......und topfit, den 4 Uhr in der Nacht ist ja gerade mal 21 Uhr deutscher Zeit. So haben wir noch ein paar Anrufe getätigt, von wegen „wir sind schon drin“ ;-)
Birgit und Robert am Neujahrsmorgen mit einer Papaya (ein beliebtes Frühstück !!!)
Die nächsten Tage waren eigentlich durch die Suche nach geeigneten Möbeln - vor allem einem Bett – gekennzeichnet, da wir eine Woche später in unser Haus einziehen wollten, der Container mit unserem Bett aber erst Ende Januar zu erwarten ist. Schließlich haben wir uns für ein Bett, Nachttische und Kleiderschränke entschieden, die auch sofort geliefert werden konnten. Das ist ja schon mal etwas. Überhaupt, ist es so, dass man sich auf die Zeiten sehr gut verlassen kann. Wenn gesagt wird, die Lieferung erfolgt um 12:00 Uhr, dann sind die auch um 12 oder sogar etwas zu früh da !!!! Nicht schlecht, oder? Kein „wir liefern Donnerstag zwischen 8 und 16 Uhr, bitte halten sie sich bereit und vorher anrufen, wann wir genau kommen, können wir auch nicht !!!“.
Am Samstag, den 07.01.2006, sind wir dann endlich in unser Häuschen, das mittlerweile rosa gestrichen wurde – ohne uns zu fragen – eingezogen. Hier mal ein aktuelles Bild:
Rückansicht

Vorderansicht

Das Haus beherbergt neben uns noch ein Gecko in der Küche, einige Ameisen und ein paar Goldfische in einem kleinen Teich bei uns im Garten.
Gartenteich mit Fischen
Einen Tisch und ein paar Stühle haben wir uns auch organisiert, in dem wir einen Tisch und Stühle gekauft haben, die aber noch extra für uns angefertigt werden müssen ...... für die Zeit dazwischen wurden und Tisch und Sitzmöbel geliehen .... schon mal nicht schlecht, denn ohne ist ziemlich blöd.....haben wir zwei Tage ausprobiert ;-)
Essbereich mit geliehenem Tisch und StühlenGestern haben wir dem nächstgelegenen „wet-market“ einen Besuch abgestattet. Auf einem wet-market bekommt man quasi alles, was man zum Leben braucht: Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch. Für Obst – und Gemüsefans ein echtes Paradies .... man weiß gar nicht, was man zu erst kaufen soll !!! Und Fische gibt es in allen Varianten, Größen und Sorten ..... einfach unbeschreiblich !!


Nun warten wir noch auf unseren Container, der Mitte bis Ende nächster Woche eigentlich geliefert werden soll ..... dann haben wir endlich wieder unsere Möbel und können uns richtig einrichten. Aprospros einrichten ... bei Ikea Singapur waren wir auch schon ..... für die Kleinigkeiten, die man so braucht ....... bei Ikea fühlt man sich wie in der Heimat, das gleiche Angebot und Marmelade, Knäckebrot und Marabou-Schokolade kann man auch kaufen ..... der einzige Unterschied: auf den gedeckten Tischen in der Möbelausstellung liegen nicht Messer und Gabel, sondern Essstäbchen und Reislöffel......
Damit verabschiede ich mich für heute! Mehr Bilder gibt es, wenn das Häuschen eingerichtet ist !!
Birgit
Birgit vor Mandarinenbäumchen (die gibt es gerade ohne Ende, da das chinesische Neujahr bevorsteht ....die sollen Glück bringen)