Sunday, February 25, 2007

Sentosa Flowers

Ich haenge im Moment ja ziemlich hinterher mit unserm Blog ;-) ...nun ist es schon Juli, aber ich schreibe hier noch fuer den Februar.....
Nachdem wir also von Manado wieder gekehrt werden, fand auf Sentosa eine Blumenausstellung statt unter dem Motto "Rhymes in Bloom".
Viele der Reime, die da dargestellt waren, kannten wir nicht:
aber es war trotzdem sehenswert. Was uns am meisten ueberrascht hat, war, dass sie viele Blumen gezeigt haben, die bei uns im Sommer ganz alltaeglich sind.....aber hier sind sie halt etwas besonders. Seht selbst:
Etwas haben wir dann doch noch gefunden, was wir kannten, besonders Robert. Eine kleine Erinnerung an Russland:
Dann hatten wir auch noch das Glueck, die Musical Fountain auf Sentosa einmal in Aktion zu erleben. Sonst waren wir immer zur falschen Zeit da. Und am Ende das Tages wurden wir noch mit einem phenomenalen Sonnenuntergang belohnt.

So schoen kann das hier sein !!!

Saturday, February 24, 2007

Manado...Paradies ueber und unter Wasser

Nach vielen kurzen Ausfluegen dachten wir, dass wir uns mal wieder eine komplette Woche goennen sollten, am besten ueber das Chinesische Neue Jahr (da habne wir 2 freie Tage) und am besten an einem Ort, wo man gar nicht so viel angucken kann sondern einfach nur entspannen. Na ja, ein bisschen sollte es schon zu sehen geben.
Nach einer kurzen Umfrage unter Freunden und Kollegen klang Manado, wo es ein wunderschoenes Korallenriff gibt, ganz attraktiv.
So ging es also am Freitag mit einem 4 Stunden Flug mit Silkair auf nach Nord-Sulawesi (Indonesien). Kaum gelandet, war es auch gleich angenehm frisch (nur 26 Grad). Der Transfer vom Flughafen hat auch problemlos geklappt. Und so kamen wir dann beim Murex-Dive-Resort an. Eine vergleichsweise kleine Anlage mit schwarzen Strand. Wir wurden freundlich empfangen und wegen der Essenszeiten instruiert, so gab es dann auch um 7 Uhr ein vorzuegliches Mal.
Am naechsten Tag haben wir erst einmal die Gegend erkundet und uns in die Berge bringen lassen, um uns in Tomohon den traditionellen Markt anzugucken, einen Vulkan zu besteigen und an einem See zu essen.
In Tomohon selber sieht man noch sehr viele Ochsen- und Pferdegespanne auf der Strasse. Die Pferdegespanne werden mit einem kleinen Wagen hinten dran als Taxi genutzt (leider haben wir kein Photo davon). Der Markt war sehr urspreunglich und wunderschoen anzusehen, waeren da nicht die Fledermaeuse, Ratten, Schlangen und Hunde gewesen, die zum Essen angeboten werden. Dies ist allerdings eine regional sehr beschraenkte Tradition!!
Dann ging es weiter zum Vulkan, von dem man eine schoene Aussicht haben sollte. Mit einem Fuehrer sind wir dann los gestiefelt und durch den Dschungel gelaufen. Nach einem steilen Anstieg, der uns in die mittlerweile aufgezogenen Wolken fuehrte, konnten wir dann leider nicht viel sehen, dafuer aber den Schwefel des Vulkans riechen. Macht nix, der Weg ist das Ziel....also wieder abgestiegen und mit mittlerweile knurrendem Magen auf an den See.
Auf dem Weg dahin passierten wir Reisfelder, die ueber und ueber mit wehenden Plastikbeutel ueberspannt waren, um die Reisraeuber (Voegel) zu vertreiben. Ein paar arme Seelen muessen sogar in kleinen Unterstaenden hocken und an den Faeden ziehen, damit die Beutel auch immer schoen flattern!!

Der See bot einen grandiosen Anblick! Am Ufer wird Fischzucht betrieben und Wasserpflanzen, die eigentlich eine Bedrohung des Oekosystems waren, werden zur Herstellung von Matten verwendet (ist ja erfinderisch, der Indonesier). Hungrig haben wir dann ein Lokal geentert, in dem es als besondere Spezialitaet alles aus dem See gab. Viel Fisch und ein paar Schnecken schmeckten uns sehr gut!!

Auf dem Rueckweg zu unserer Behausung wurde uns noch eine brandneue Palmzuckerfabrik gezeigt, die ihre Energie alleinig aus geothermaler Energie bezieht, die es durch die vielen Vulkane in der Gegend reichlich gibt. Sehr interessant und oekologisch wertvoll!!

Am naechsten Morgen versprach das Wetter nur das Beste, also ein Boot gechartert und ab ans beruehmte Korallenriff an der benachbarten Insel Bunaken. Und was soll man sagen: ein Traum! Wunderschoene Korallen, viele, viele Fische ....atemberaubend! Das besondere an Bunaken: das Korallenriff faellt wie eine Wand ploetzlich in die Tiefe ab. Fuer mich ja etwas beaengstigend, aber man kann ja in die andere Richtung gucken. Eigentlich unbeschreiblich....man muss es gesehen haben!!!
Und unsere Begleiter haben uns davon vorgeschwaermt, dass es vor 10 Jahren noch wesentlich mehr zu sehen gab......das ist dann wirklich unvorstellbar!!

Und eine neue Frucht haben wir auch wieder kennengelernt: Duku (siehe oben zwischen Roberts Fingern)...schmeckt ein bisschen wie die hellen Gummibaerchen...sehr lecker!!

In unserem Reisefuehrer stand zu lesen, dass es nur eine Stunde von Manado entfernt ein Naturschutzgebiet gibt, in dem es die kleinsten Affen der Welt, schwarze Makaken und endemische Voegel zu sehen gibt. Als an der Natur interessierte Menschen wollten wir diese Gelegenheit natuerlich nutzen. Also vorher noch schnell ein Sprung ins Wasser.... schwarz-weiss gestreifte Seeschlangen bewundern (hat mir ja schon ein bisschen Angst gemacht)...und dann ab in den Dschungel von Tangkoko.

Nach einer ca. 1 stuendigen Autofahrt kamen wir in Tangkoko an, bezogen eine extrem einfache Unterkunft...und dann ging es auch schon mit unserem Dschungel-Guide ab ins Unterholz.

Nach einer schweisstreibenden Wanderung haben wir doch dann tatsaechlich die Makakenhorde getroffen, die ungefaehr 100 Tiere umfasst. Es soll noch eine zweite Gruppe von gleicher Groesse geben. Anscheinend sind sie an den Menschen inzwischen gut gewoehnt, da sie von uns eher unbeeindruckt erschienen. Immerhin werden sie auch von einer Gruppe junger Forscher studiert, mit denen wir kurz gesprochen haben......deutsche Forscher aus Goettingen!

Direkt neben der Affenhorde fanden wir dann noch die oben abgebildete Schlange im Geaest....not very poisonous (nicht sehr giftig).....sagte unser Guide. Und beglueckwuenschte uns, da es wohl eher selten ist, Schlangen zu sehen. Da sich die Daemmerung zu sehends in den Dschungel schlich wurde es nun Zeit, zum Schlafbaum der Tarsiere zu gehen. Man kann die nachtaktiven Tiere am besten sehen, wenn sie von ihrem Schlafbaum aufbrechen. Schon von Ferne konnten wir den Baum ausmachen, da sich mehrere Gruppen dort versammelt hatten. Das hat natuerlich Vor- und Nachteile. Vorteil: die Tiere sind ueberhaupt nicht mehr scheu, Nachteil: einfach zu viele Mensche....und jetzt war noch Nebensaison! Aber sehr, sehr putzig die Tierchen!!!!!!!!

Dann sind wir im Halbdunkel zurueck zu unserer Huette gestolpert, haben gegessen und uns dann sofort ins Bett begeben, da wir um 4 Uhr frueh wieder in den Dschungel starten wollten, um Voegel zu beobachten.

Nach einer unruhigen Nacht wurden wir dann um 4 Uhr geweckt und starteten schlaftrunken auf die naechste Tour.....erst einmal den Sonnenaufgang am Meer bewundern...und dann in den Dschungel.....nur die Voegel liessen auf sich warten. Dafuer haben wir noch einmal die Makaken getroffen und in einem abgestorbenen Baum, wo quasi nur noch das Geaest des Parasiten uebrig war, die zweite Schlange gesehen.....this time very poisonous (sehr giftig). Wir haben die auch nur entdeckt, da Robert in dem Geaest herumklettern musste....luckily hat er dabeI nicht in die Schlange gegriffen.....nee, keine Angst, die sass auf der anderen Seite.

Zum Ende der Tour wurden wir dann aber doch noch belohnt und haben den endemischen Red-Knobbed Hornbill gesehen....ein Riesenvogel, der aufgrund seines Gewichts auch nicht besonders weit fliegen kann, mit einen weithin leuchtenden roten Knopf auf dem Kopf. Eigentlich hoert man den Vogel (sehr lautes Flueggeraeusch) bevor man ihn sieht. So konnten wir also doch noch eine einzigartige Vogelsichtung fuer uns verbuchen.

Fuers Fruehstueck hat uns unser Guide dann noch eine Kokosnuss vom Baum geholt.....ich habe keine Ahnung, wie die das machen, aber unsereins waere da nicht hoch gekommen! Und Kokosnuss so frisch vom Baum schmeckt einfach lecker !!!

Dann hiess es Abschied nehmen und auf unseren Transport auf die Insel zu warten....diesmal per Boot! Das Murex-Resort hat naemlich eine Aussenstelle auf der Insel Bangka, die von Tangkoko aus mit dem Boot angesteuert werden kann. Leider liess unser Boot ziemlich auf sich warten, so haben wir noch ein paar Schmetterlinge bewundert und uns ein bisschen im Dorf umgeschaut. Am Strand wurde gerade eine Hai zerlegt und die Schulkinder haben freundlich in die Kamera gelaechelt!!

Als unser Boot endlich kam, haben wir dann eine sehr abenteuerliche Verladung unseres Gepaecks und von uns selber mitgemacht. Das es an der Stelle naemlich keinen Pier gibt, mussten wir den richtigen Moment abpassen, um auf das in der Brandung schauckelnde Boot zu huepfen....und die Brandung war nicht von schlechten Eltern!!!! Einer der Fischer ist und noch zu Hilfe gekommen.....und stand dann bis zur Brust im Wasser.....sehr abenteuerlich !!!!

Dann ging es mit einer rauen Fahrt uebers Wasser nach Bangka.....ins Paradies!! Seht selbst:

Und das Beste: wir waren die einzigen Gaeste !!!!! Strand und Korallenriff -direkt vor der Tuer gelegen- ganz alleine fuer uns. Ausser ein paar Bauarbeitern, die weitere Huetten aufstellten, und den guten Geistern, die fuer uns sorgten, niemand !!!!!!

Und die guten Geister haben sich wirklich toll gekuemmert: Opo, der eigentlich gerne mit uns tauchen gegangen waere, aber wir wollten ja nur schnorcheln, und Fitje (ja, ja, der Hollaender hat hier seine Spuren hinterlassen), die uns immer toll bekocht hat. Das Essen war wirklich sehr lecker, jeden Tag frischen Fisch.....und wir mussten uns um nichts kuemmern. Man wurde sogar zum Essen gerufen!

Ab und an kommt mal ein Boot vorbei und man winkt sich zu.....sonst nur schlafen, schwimmen, schnorcheln, schmausen, schmoekern .....in der Reihenfolge und dann das Ganze von vorn.....traumhaft!!

Und am Abend kann man im Liegestuhl sitzen und in die Galaxie gucken....ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht so viele Sterne gesehen!!!! So ohne Lichtverschmutzung ein echter Traum !!! Man koennte stundenlang so sitzen......

Das Erstaunliche auf Bangka ist, das die Korallen so nah am Strand sind, das man bei Ebbe zwischen ihnen laufen und dann auch noch die Fische sehen kann. So haben wir eine Anemone mit Anemomenfischen gefunden, bei der man bis zum Knie im Wasser steht und den Fischen zu gucken kann.....sehr cool!

Anemonen mit Anemonenfischen (meine erklaeten Lieblinge) gab es ueberhaupt sehr zahlreich. Interessanterweise konnte man nicht die typischen Anemonen sehen, sondern sehr flaechige Expemlare, die zum Teil ueber 1-2 Quadratmeter ersteckten und dann bis zu 40 Anemonenfische unterschiedlicher Groesse beherbergten.....mehr so eine Grossfamilie. Wunderschoen anzuschauen!!!

Verstaendlich, das wir uns von diesem Paradies nur schwer wieder trennen konnten, oder?!

Hier noch ein paar Impressionen aus Nord-Sulawesi:

Und mal wieder wir..... im Paradies auf Bangka!!!!! Terimah kasi (Danke schoen) fuer diesen wunderbaren Urlaub!!!

Thursday, February 01, 2007

Thaipusam

Am 1. Februar 2007 fand wieder einmal eines dieser bemerkenswerten, indischen Feste statt:
Thaipusam !!
Letztes Jahr hatten wir dieses Festival verpasst und uns wurde dringend geraten, dieses Jahr die Gelgenheit zu ergreifen und etwas sehr besonders zu sehen.

Das Thaipusam Festival ist ein Dankesfest im Gedenken an Lord Murugan, der Tugend, Jugend und Kraft repraesentiert und der Zerstoerer des Boesen und gnaediger Erfueller von Wuenschen ist. Es ist das größte hinduistische Fest außerhalb des indischen Subkontinents. Um die Gunst des Lors zu gewinnen, muessen die indischen Maenner einiges auf sich nehmen, denn das Hoechste, dass man dem Gott geben kann, ist der Schmerz.

So durchstossen sich die Maenner Ruecken, Brust und Zunge mit Spiessen oder Haken, an denen Limonen befestigt werden und machen sich dann auf einen 4 km langen Weg von einem Tempel zu dem Tempel, der Lord Muruga gewidmet ist. Den groessten Schmerz nimmt man allerdings auf sich, wenn man einen der farbenpraechtigen und bis zu 60 kg schweren Kavadis schleppt. Die Kavadis sind aus Edelstahl kunstvoll geformte Gestelle mit ausladenden Halbboegen, die mit Blumen, Bildern und Pfauenfedern bunt geschmueckt werden und ebenfalls mit Haken oder Staeben in der Haut des Traegers verankert werden.
Um dieses Ritual ertragen zu koennen, halten die Maenner eine strikte Askese in den Wochen vorher ein. Das soll angeblich den Schmerz lindern.

Wir haben das Anlegen der Kavadis nicht verfolgt, sondern uns an der Strecke aufgestellt und das Schauspiel voll Erstaunen und Verwunderung verfolgt. In manchen Faellen schien die Vorbereitung wohl doch nicht so effektiv gewesen zu sein, da man den Schmerz und die Erschoepfung in den Gesichter sehen konnte. Andere wiederum tanzten trotz des Gewichts und der Schmerzen auf der Strasse wie Derwische.
Es wird aber niemand allein gelassen. Familie und Freunde begleiten die Kavadi-Laeufer und unterstuetzen sie nach Kraeften. Ueberhaupt ist das ganze Festival ein grosses Happening der indischen Gemeinschaft. Man sitzt am Strassenrand, picknikt und schaut sich das Treiben an, feuert die Laeufer an und macht sich ansonsten einen schoenen Abend.

Ein wirklich beeindruckendes Festival!!