Happy birthday, Singapore!!

Um die Attraktionen dieser Gegend nicht zu verpassen, haben wir uns für ein langes Wochenende nach Bangkok aufgemacht. Die singapurische Budget-Fluglinie "Tiger Airways" bringt einen da günstig hin. An einem Donnerstag abend nach der Arbeit also in Flugzeug gehüpft und keine zwei Stunden später landet man in der thailändischen Metropole. Am Flughafen geht es schon los, Menschen halten einem Schilder mit Hotelnamen unter die Nase, Taxi-Unternehmer sprechen einen an......halt Stop, erst einmal informieren!!! Aha, es gibt auch einen ganz normalen Taxi-Stand, wo man sich zu regulären Preisen und nicht zu touristischen Sonderpreisen fahren lassen kann. Erste Hürde ist also genommen! Das Taxi bringt uns in die Stadt, was ungefäher eine halbe Stunde dauert. Schon af der Fahrt fällt uns der starke Autoverkehr auf und die vielen Bilder vom thailändischen König und seiner Königin, die an jeder Strassenecke hängen. In 2006 jährt sich die Thronbesteigung des Königs zum 60. Mal .....und das wird deutlich gezeigt! Wir logiern in der Khao Sarn Straße, die berüchtige Backpacker-Meile. Der Trubel am Abend ist unbeschreiblich, der Verkehr ist höllisch, es ist laut, es ist heiß ....wir sind froh, ins Hotel zu kommen, welches einen guten Eindruck macht. Da wir noch Hunger haben, fragen wir an der Rezeption nach einem guten Platz zum Essen und dem Preis fürs Taxi, um dort hinzukommen. Mit einer Adresse in der Hand finden wir ein Tuk-Tuk-Fahrer, der uns zu einem akzeptablen Preis fahren wird (die Preise müssen verhandlet werden). Das Restaurant ist lauschig am Fluss gelegen, das Essen sehr gut...der erste Abend ein voller Erflog. Zurück in der Khao Sarn bummelen wir noch ein bisschen durch die tägliche Freak-Show. Schauen uns an, wie sich der gemeine Backpacker von Thailänderinen Dreadlocks machen und tätowieren läßt.
Tag1:
Am nächsten Morgen sind wir gewillt, uns sämtliche Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen.....eigentlich hatten wir eine Tour zu Fuß geplant, aber sowie wir einen Stadtplan aus der Tasche ziehen, um uns zu orientieren, steht schon das nächste Tuk-Tuk-Fahrer neben uns und will uns "helfen", was heißt für viel Geld durch die Gegend fahren. Wir lehnen erst einmal dankend ab. Aber wie es so kommt, lassen wir uns dann doch einwickeln, da wir einsehen, daß wir zu Fuss wohl nicht weit kommen werden.
Dadurch sind natuerlich auch die Moenche, die zu den jeweiligen angeschlossenen Klosteranlagen gehoeren, ueberall gegenwaertig. Durch ihre orangene Kleidung fallen sie natuerlich besonders auf:
Nachdem wir genug koenigliche Pracht im Palast gesehen hatten, wollten wir uns nun wieder dem Leben des normal sterblichen Bangkokers zu wenden. Und wo kann man das normale Leben besser bestaunen als auf einem Markt?
Der Markt war umwerfend......so viele interessante Dinge. Mir haben es vor allem die vielen Blumen angetan, aus denen zum Teil kunstvolle Gestecke oder die Blumenketten zum Opfern in den Tempeln gefertigt werden. Die in Deutschland gut bekannte Tagetes wird dafuer gerne verwendet. Besonders kunstvoll wird mit dem Lotus verfahren: die Knospen werden vorsichtig aufgebrochen und dann werden die auesseren gruenen Blaetter und auch einige Bluetenblaetter so aufgefaltet, dass die Staubgefaesse zum Vorschein kommen. Und ich moechte noch auf den Eistransporter auf dem obigen Bild aufmerksam machen! Kommt mir vor wie zur Jahrhundertwende, wo vor Zeiten des elektrischen Kuehlschranks der Eismann das Eis angeliefert hat. Gut, aber bei den tropischen Temperaturen braucht man auf einem Markt schon jede Menge Eis, um die Waren (und auch die Blumen) frisch zu halten.
Nach dem Markt haben wir uns durch die Strassen Chinatowns gekaempft....das ist wirklich hart. Schlechte Luft, wenig Platz, viele Menschen, die sich durch die engen Gassen kaempfen, aber auch eher authentisch und nicht so touristisch!
Zur Erholung haben wir uns dann eine Bootstour zureuck gegeonnt, allerdings nicht ohne auf dem Weg zur Faehre noch ein bisschen Durain zu probieren. Der atemberaubende "Gestank" soll ja angeblich mit einem ueberaus tollen Geschmackserlebnis ausgelichen werden....wir wuerden sagen, schmeckt nach suessen Zwiebeln und hat uns geschmacklich nicht in den Gourmet-Himmel gebracht!
Nach einer kurzen Erholung und einem leckeren Abendessen sind wir Roberts Wunsch nachgekommen und haben uns Eintrittskarten fuers Thai-Boxen besorgt. Beim Thai-Boxen duerfen auch die Knie, Beine und Fuesse eingesetzt werden. Dem Kampf geht eine besondere Zeremonie voraus, in der sich die Gegner auf den Kampf einstimmen und sicherlich auch versuchen, den Gegener einzuschuechtern. Dazu spielt eine Live-Band, also keine Band im herkoemmlichen Sinne, mehr eine 3-Mann-Kapelle mit mehr Laerm als Musik produzierenden, traditionellen Troeten und Trommeln. Der Kampf an sich ist dem normalen Boxen -bis auf den Beineinsatz- sehr aehnlich. War sehr interessant, wir hatten es uns aber etwas spektakulaerer vorgestellt. Gut, Standard-Boxkaempfe sind ja nun auch nicht immer super spannend, oder?!
Tag3:
Da wir von einem sagenumwobenen Wochenendmarkt gehoert hatten und wir nun zufaellig am Wochenende in Bangkok waren, hatten wir natuerlich keine andere Wahl als uns dorthin zu begeben. Was uns da erwartet hat, uebertrifft alle Vorstellung: ein riesiges Gelaende voll mit kleinen Buden, in denen man vom Goldfisch bis zum Sofa, von Kunst bis Kitsch, von der Unterhose bis Jacke, von der Tasse bis zum Kochtopf, von der Buddha-Statue bis zum Welpen, alles aber auch alles kaufen kann.
Einziges Problem, wenn dir etwas gefaellt, dann musst du es sofort kaufen, da du den Stand nie wieder finden wirst!! Kein Problem.....so haben wir uns also den ganzen Tag auf diesem Markt herumgetrieben und unsere restlichen Baht auf den Kopf gehauen. Ein paar sehr schoene Dinge haben wir erstanden!!! Wer die sehen will, muss uns allerdings besuchen kommen....... ;-)
Sawadee, Birgit