Saturday, August 19, 2006

Happy birthday, Singapore!!

Am 9. August ist Singapur 41 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlaß zeigt der Singapurese gerne mal Flagge: Laut unseren Nachbarn geschieht das wohl nicht immer so ganz freiwillig...wundert uns in diesem Land nicht unbedingt. Wir haben uns nur gefragt, warum man den ganzen Ausländern, die in Singapur leben und arbeiten, nicht gleich mit dem Aushändigen der Green Card auch eine Singapuresische Flagge in die Hand drückt, damit aber auch wirklich jedes Haus und jede Wohnung zum Nationalfeiertag die Flagge raushängen kann. Vielleicht sollten wir das mal vorschlagen?

Bangkok...total crazy, diese Stadt!

Um die Attraktionen dieser Gegend nicht zu verpassen, haben wir uns für ein langes Wochenende nach Bangkok aufgemacht. Die singapurische Budget-Fluglinie "Tiger Airways" bringt einen da günstig hin. An einem Donnerstag abend nach der Arbeit also in Flugzeug gehüpft und keine zwei Stunden später landet man in der thailändischen Metropole. Am Flughafen geht es schon los, Menschen halten einem Schilder mit Hotelnamen unter die Nase, Taxi-Unternehmer sprechen einen an......halt Stop, erst einmal informieren!!! Aha, es gibt auch einen ganz normalen Taxi-Stand, wo man sich zu regulären Preisen und nicht zu touristischen Sonderpreisen fahren lassen kann. Erste Hürde ist also genommen! Das Taxi bringt uns in die Stadt, was ungefäher eine halbe Stunde dauert. Schon af der Fahrt fällt uns der starke Autoverkehr auf und die vielen Bilder vom thailändischen König und seiner Königin, die an jeder Strassenecke hängen. In 2006 jährt sich die Thronbesteigung des Königs zum 60. Mal .....und das wird deutlich gezeigt! Wir logiern in der Khao Sarn Straße, die berüchtige Backpacker-Meile. Der Trubel am Abend ist unbeschreiblich, der Verkehr ist höllisch, es ist laut, es ist heiß ....wir sind froh, ins Hotel zu kommen, welches einen guten Eindruck macht. Da wir noch Hunger haben, fragen wir an der Rezeption nach einem guten Platz zum Essen und dem Preis fürs Taxi, um dort hinzukommen. Mit einer Adresse in der Hand finden wir ein Tuk-Tuk-Fahrer, der uns zu einem akzeptablen Preis fahren wird (die Preise müssen verhandlet werden). Das Restaurant ist lauschig am Fluss gelegen, das Essen sehr gut...der erste Abend ein voller Erflog. Zurück in der Khao Sarn bummelen wir noch ein bisschen durch die tägliche Freak-Show. Schauen uns an, wie sich der gemeine Backpacker von Thailänderinen Dreadlocks machen und tätowieren läßt.

Tag1:

Am nächsten Morgen sind wir gewillt, uns sämtliche Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen.....eigentlich hatten wir eine Tour zu Fuß geplant, aber sowie wir einen Stadtplan aus der Tasche ziehen, um uns zu orientieren, steht schon das nächste Tuk-Tuk-Fahrer neben uns und will uns "helfen", was heißt für viel Geld durch die Gegend fahren. Wir lehnen erst einmal dankend ab. Aber wie es so kommt, lassen wir uns dann doch einwickeln, da wir einsehen, daß wir zu Fuss wohl nicht weit kommen werden.



Und nun beginnt die übliche Touristentour: der stehende Buddha, der schwarze Buddha, eine Schneiderei (Robert läßt sich dort über Nacht drei Hemden nähen), der glückliche Buddha, ein Schmuckgeschäft ....und dann streiken wir!!! Wir haben genug davon, uns in die touristischen Geschäfstfallen locken zu lassen.....der Thailänder tut das zwar alles auf sehr freundliche Art, aber wir haben Besseres vor und lassen uns schliesslich zum Grand Palace, zum königlichen Palast bringen.

Auf dieser morgendlichen Tour haben wir aber schon einige schoene Sachen gesehen. Die Tempel sind beeindruckend. Beim schwarzen Buddha (ein kleines Exemplar aud echtem Gold, aber mir einer Patina) lassen wir uns von einem anwesenden Mönch mit heiligem Wasser beschprenkeln....soll glücklich machen!
Und wir geniessen die Eindruecke, die wir bei der offenen Fahrt durch die Strassen Bangkoks aufnehmen.....die vielen Motoraeder und Tuk-Tuks, die sich durch den Verkehr schlaengeln, die Menschen, alle in gelben Shirts, da Gelb die Farbe des Koenigs ist (der thailaendische Nationalstolz kennt da keine Grenzen)....und die schlechte Luft durch den starken Verkehr. Ich wette, dass hier saemtliche deutsche Feinstaubgrenzwerte ueberschritten werden.....lange leben moechten wir in dieser Stadt nicht!! Am koeniglichen Palast sind wir etwas orientierungslos, so dass wir nach einigen Wirrungen statt am Palast am benachbarten Wat Pho landen. Ist auch Recht, also erst einmal da reingeschaut: und wow: ein 45 m langer und 15 m hoher liegender Buddah ganz in Blattgold gekleidet. Sehr schoen, sehr beeindruckend!!! Die Fuesse des Buddhas sind mit Perlmutt gestaltet....einzigartig! Und damit wir unser Glueck an diesem Tag noch vermehren, lassen wir auf dem Weg nach draussen Muenzen als Spende in sogenannte Moenchsschusseln fallen .....gibt nicht nur Glueck sondern auch einen schoenen Klang!

Danach sind wir noch etwas durch die Tempelanlage getigert......man kommt aus dem Staunen nicht heraus! Nach den ganzen Gebauden brauchten unsere Augen ein wenig Abwechselung und wir entschieden uns, auf dem Fluss zureuck zu fahren. Die offiziell verkehrenden Faehren sind echt spitze! Da wir noch etwas von dem Leben auf der Strasse mitbekommen wollten, haben wir uns dann auf verschiedenen Maerkten rumgetrieben, auf denen alle 100 m eine kleine Garkueche auf Raedern etwas zu essen anbietet: Nudelsuppe, gerillte Bananen und Suesskartoffelbaellchen, geroestete und karamleisierte Ernuesse, kleine Kuchen .....man koennte sich den ganzen Tag so durch essen. Unter anderem haben wir an dem Tag auch noch einen Amulett-Markt besucht, wo angeblich auch Einheimische und Moenche hingehen, um wirksame Amulette fuer und gegen alles moegliche zu finden. Erstaunlicherweise konnte man recht viele Phallussymbole erstehen! Nun endlich muede und kapput ging es dann zureuck ins Hotel, um uns vor der schwierigen Entscheidung, wo wir etwas essen wollen, ein wenig zu erfrischen.

Tag2:
Da wir ja am ersten Tag den Eingang zum Palast verpasst hatten, sollte es nun heute aber etwas werden. Eigentlich haette man sich nur an den vielen Touristenbussen orientieren muessen, bei denen natuerlich die ganze Zeit der Motor lief, damit es die Fahrer, die auf ihre Gruppe warten, im Bus schoen kalt haben ....was fuer ein Gestank und was fuer eine Luft! Im Palast und dem angeschlossenen Tempel fuer den gruenen Buddha trafen wir dann auf die leider erwartete Touristenmasse, was aber dem Staunen ueber die Pracht der Gebauede keinen Abbruch tat. Man fragt sich doch immer, wie der Mensch in den verschiedenen Kulturkreise jeweils faehig war solche Pracht und Schoenheit hervorzubringen.
Der Gruene Buddha (aus einem Jade aehnlichen Material) ist auch eher klein und nicht beonders gut zu sehen, da er sehr weit oben trohnt. Da wir uns in Bangkok gerade in der Regenzeit befinden, trug der Buddha seine Regenzeitkluft. Ja, ja, der Buddha hat eine leichte Garderobe fuer den Sommer, einen Uebergangzanzug fuer die Regenzeit und einen warmen Mantel fuer den Winter. Und umgekleidet wird er jeweils vom Koenig persoenlich!!

Ueberhaut hat es in Bangkok Tempel ohne Ende.....ueber 400 wurde uns gesagt:

Dadurch sind natuerlich auch die Moenche, die zu den jeweiligen angeschlossenen Klosteranlagen gehoeren, ueberall gegenwaertig. Durch ihre orangene Kleidung fallen sie natuerlich besonders auf:

Nachdem wir genug koenigliche Pracht im Palast gesehen hatten, wollten wir uns nun wieder dem Leben des normal sterblichen Bangkokers zu wenden. Und wo kann man das normale Leben besser bestaunen als auf einem Markt?

Der Markt war umwerfend......so viele interessante Dinge. Mir haben es vor allem die vielen Blumen angetan, aus denen zum Teil kunstvolle Gestecke oder die Blumenketten zum Opfern in den Tempeln gefertigt werden. Die in Deutschland gut bekannte Tagetes wird dafuer gerne verwendet. Besonders kunstvoll wird mit dem Lotus verfahren: die Knospen werden vorsichtig aufgebrochen und dann werden die auesseren gruenen Blaetter und auch einige Bluetenblaetter so aufgefaltet, dass die Staubgefaesse zum Vorschein kommen. Und ich moechte noch auf den Eistransporter auf dem obigen Bild aufmerksam machen! Kommt mir vor wie zur Jahrhundertwende, wo vor Zeiten des elektrischen Kuehlschranks der Eismann das Eis angeliefert hat. Gut, aber bei den tropischen Temperaturen braucht man auf einem Markt schon jede Menge Eis, um die Waren (und auch die Blumen) frisch zu halten.

Nach dem Markt haben wir uns durch die Strassen Chinatowns gekaempft....das ist wirklich hart. Schlechte Luft, wenig Platz, viele Menschen, die sich durch die engen Gassen kaempfen, aber auch eher authentisch und nicht so touristisch!

Zur Erholung haben wir uns dann eine Bootstour zureuck gegeonnt, allerdings nicht ohne auf dem Weg zur Faehre noch ein bisschen Durain zu probieren. Der atemberaubende "Gestank" soll ja angeblich mit einem ueberaus tollen Geschmackserlebnis ausgelichen werden....wir wuerden sagen, schmeckt nach suessen Zwiebeln und hat uns geschmacklich nicht in den Gourmet-Himmel gebracht!

Nach einer kurzen Erholung und einem leckeren Abendessen sind wir Roberts Wunsch nachgekommen und haben uns Eintrittskarten fuers Thai-Boxen besorgt. Beim Thai-Boxen duerfen auch die Knie, Beine und Fuesse eingesetzt werden. Dem Kampf geht eine besondere Zeremonie voraus, in der sich die Gegner auf den Kampf einstimmen und sicherlich auch versuchen, den Gegener einzuschuechtern. Dazu spielt eine Live-Band, also keine Band im herkoemmlichen Sinne, mehr eine 3-Mann-Kapelle mit mehr Laerm als Musik produzierenden, traditionellen Troeten und Trommeln. Der Kampf an sich ist dem normalen Boxen -bis auf den Beineinsatz- sehr aehnlich. War sehr interessant, wir hatten es uns aber etwas spektakulaerer vorgestellt. Gut, Standard-Boxkaempfe sind ja nun auch nicht immer super spannend, oder?!

Tag3:

Da wir von einem sagenumwobenen Wochenendmarkt gehoert hatten und wir nun zufaellig am Wochenende in Bangkok waren, hatten wir natuerlich keine andere Wahl als uns dorthin zu begeben. Was uns da erwartet hat, uebertrifft alle Vorstellung: ein riesiges Gelaende voll mit kleinen Buden, in denen man vom Goldfisch bis zum Sofa, von Kunst bis Kitsch, von der Unterhose bis Jacke, von der Tasse bis zum Kochtopf, von der Buddha-Statue bis zum Welpen, alles aber auch alles kaufen kann.

Einziges Problem, wenn dir etwas gefaellt, dann musst du es sofort kaufen, da du den Stand nie wieder finden wirst!! Kein Problem.....so haben wir uns also den ganzen Tag auf diesem Markt herumgetrieben und unsere restlichen Baht auf den Kopf gehauen. Ein paar sehr schoene Dinge haben wir erstanden!!! Wer die sehen will, muss uns allerdings besuchen kommen....... ;-)

Sawadee, Birgit

Konzert im Park

Der Staat Singapur läßt sich ja nicht lumpen und bietet seinen Bürgern so Einiges z.B. ein Konzert im Botanischen Garten für lau und das den ganzen Nachmittag und Abend. Wenn es etwas umsonst gibt, dann müssen wir da natürlich auch hin ;-) Trotz tropischer Hitze haben wir uns also in den Botanischen Garten begeben. Damit sich die Konzertbesucher etwas Erleichterung verschaffen können, wurden Blumenfächer verteilt (siehe Bild). Neben der Musik wurden weitere schön anzusehende Attraktionen geboten.....
Zu Beginn des Nachmittags suchten alle Besucher nach den Schattenplätzen, gegen Abend verteilte sich die Besuchermasse dann aber etwas symmetrischer um die Bühne, die sich inmitten eines Teichs befindet. An Darbietungen gab es alles, was man sich nur so vorstellen kann: klassische Musik, Harfen-Ensemble, chinesische Musik, East-West-Fusion mit sehr ungewöhnlichen Instrumenten und am Abend dann ziemlich guten Jazz!!!
So etwas kann es gerne öfter geben !!!!