Es wird wieder was verbrannt in Singapur....
Heute ist das Hungry Ghost Festival gestartet, hat mir meine liebe Kollegin erklärt, die selber Buddhistin ist. Und das heißt, es werden wieder die kleinen roten Tonnen vor die Tür gestellt und es wird allermöglicher Kram aus Papier verbrannt.
Zum Hintergrund:
Im siebten Monat des chinesischen Jahres öffnen sich die Tore der Hölle, um die hungrigen Geister frei zu lassen, die dann über die Erde wandern und nach Nahrung suchen. Gruselig, oder? Im Grunde wird bei diesem Festival aber der verstorbenen Familienmitglieder gedacht. Man glaubt daran, dass die Toten die lebenden Verwandten besuchen. Und da der Chinese bei "Familienzusammenkünften" gerne viel und gut auftischt, kocht man ein grosses Festmahl zu Ehren der "hungry ghosts". Ausserdem glaubt der Chinese, dass das notwendig ist, damit er weiterhin Glück und ein gutes Schicksal hat. In dieser Zeit sollen sich Kinder nachts nicht alleine draussen herumtreiben, da die Geister gerne Kinder vernaschen. Und man soll auch nicht schwimmen gehen, da man glaubt, dass ein böser Geist einen ertränken könnte. Nach einem Monat kehren die Geister dann in die Unterwelt zurück und der Spuk hat im wahrsten Sinne des Wortes ein Ende.
Dieser Brauch wird von Buddhisten und Taoisten vor allem in China, Singapur und Malaysia gepflegt.
Am ersten Tag des Festivals (also heute) laesst sich alles noch ganz langsam an: es wird Papiergeld verbrannt, Obst und Süßigkeiten zum Opfern dargebracht und es werden fleißig Räucherstäbchen entzündet. Am Wochenende - zumindest ist das bei meiner Kollegin so- wird dann gross gekocht und dann wird Enten-, Huhn- und Schweinefleisch, Obst und Gemüse vor die Tür gestellt. Der Chinese ist ja aber clever und läßt den Kram nur ein paar Stunden draußen stehen, holt ihn dann wieder rein, friert die ganzen Köstlichkeiten ein und ißt sie dann so nach und nach auf. Schlau, oder?!
Im Laufe des Festivals werden dann auch noch die berühmten Papier-Autos, Papier-Fernseher -der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt- etc. verbrannt, um sie den Geistern zu kommen zu lassen. Man glaubt, dass diese Dinge durch das Verbrennen die Geister erreichen und ihnen das Leben in ihrer Welt angenehmer macht.
Vielleicht ist so ein Leben als Geist doch nicht so unattraktiv? Aber besser keinen Spass damit machen, für den Chinesen ist das alles eine ernste Angelegenheit ....und wer weiß schon, was so zwischen Himmel und Erde alles möglich ist?!
Ich geh jetzt vorsichtshalber auch mal was verbrennen ;-)
Liebe Grüße,
Birgit
Zum Hintergrund:
Im siebten Monat des chinesischen Jahres öffnen sich die Tore der Hölle, um die hungrigen Geister frei zu lassen, die dann über die Erde wandern und nach Nahrung suchen. Gruselig, oder? Im Grunde wird bei diesem Festival aber der verstorbenen Familienmitglieder gedacht. Man glaubt daran, dass die Toten die lebenden Verwandten besuchen. Und da der Chinese bei "Familienzusammenkünften" gerne viel und gut auftischt, kocht man ein grosses Festmahl zu Ehren der "hungry ghosts". Ausserdem glaubt der Chinese, dass das notwendig ist, damit er weiterhin Glück und ein gutes Schicksal hat. In dieser Zeit sollen sich Kinder nachts nicht alleine draussen herumtreiben, da die Geister gerne Kinder vernaschen. Und man soll auch nicht schwimmen gehen, da man glaubt, dass ein böser Geist einen ertränken könnte. Nach einem Monat kehren die Geister dann in die Unterwelt zurück und der Spuk hat im wahrsten Sinne des Wortes ein Ende.
Dieser Brauch wird von Buddhisten und Taoisten vor allem in China, Singapur und Malaysia gepflegt.
Am ersten Tag des Festivals (also heute) laesst sich alles noch ganz langsam an: es wird Papiergeld verbrannt, Obst und Süßigkeiten zum Opfern dargebracht und es werden fleißig Räucherstäbchen entzündet. Am Wochenende - zumindest ist das bei meiner Kollegin so- wird dann gross gekocht und dann wird Enten-, Huhn- und Schweinefleisch, Obst und Gemüse vor die Tür gestellt. Der Chinese ist ja aber clever und läßt den Kram nur ein paar Stunden draußen stehen, holt ihn dann wieder rein, friert die ganzen Köstlichkeiten ein und ißt sie dann so nach und nach auf. Schlau, oder?!
Im Laufe des Festivals werden dann auch noch die berühmten Papier-Autos, Papier-Fernseher -der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt- etc. verbrannt, um sie den Geistern zu kommen zu lassen. Man glaubt, dass diese Dinge durch das Verbrennen die Geister erreichen und ihnen das Leben in ihrer Welt angenehmer macht.
Vielleicht ist so ein Leben als Geist doch nicht so unattraktiv? Aber besser keinen Spass damit machen, für den Chinesen ist das alles eine ernste Angelegenheit ....und wer weiß schon, was so zwischen Himmel und Erde alles möglich ist?!
Ich geh jetzt vorsichtshalber auch mal was verbrennen ;-)
Liebe Grüße,
Birgit